17.07.2014, 13:47 Uhr

RENIXX und DAX fallen: Brennstoffzellen-Titel Fuelcell Energy, Plug Power und Ballard verlieren nach Analystenschelte deutlich

Münster – Der RENIXX World gibt im Börsenhandel am Donnerstagvormittag bislang um 0,4 Porzent nach und taucht damit wieder unter die 400-Punkte–Marke ab, aktueller Stand 399,46 Punkte (12:41 Uhr). Der DAX gibt ebenfalls um 0,5 Prozent auf 9.810 Punkte nach.

Während im RENIXX die Brennstoffzellen-Aktien nach einem negativen Analystenkommentar weiter unter Druck stehen, bestimmen im DAX vornehmlich Unternehmensmeldungen das Geschehen. Am Devisenmarkt stagniert der Euro bei 1,353 US-Dollar. Der Goldpreis übersteigt wieder die Marke von 1.300 US-Dollar pro Feinunze (+0,6 Prozent, 1.304 US-Dollar).

China High Speed sowie Brennstoffzellen-Titel am RENIXX-Ende

Größter RENIXX-Verlierer ist am Donnerstagvormittag bislang der Titel des Windenergie-Zulieferers China High Speed Transmission (-6,4 Prozent, 0,510 Euro), der damit einen Teil der hohen Vortagesgewinne wieder abgibt. Schwach tendieren zudem die Brennstoffzellen-Aktien von Fuelcell Energy (-6,1 Prozent, 1,55 Euro), Plug Power (-5,1 Prozent, 3,50 Euro) und Ballard Power (-3,4 Prozent, 2,80 Euro). Ein Kommentar der Aktienexperten des US-Portals seeking alpha hatte die Titel in den Keller geschickt. Die Analysten schrieben, dass Brennstoffzellen derzeit noch nicht wirtschaftlich seien. Zudem sei es ein Fehler der Unternehmen, auf die Nutzung von Biogas zu setzen, denn auch dieser Energieträger sei noch nicht vollständig wirtschaftlich.

Im DAX steht die SAP-Aktie in der Gunst der Anleger. Das Papier verteuert sich nach der Vorlage der Quartalszahlen um 3,8 Prozent auf 60,19 Euro. Der Umsatz kletterte und das Betriebsergebnis schrumpfte gegenüber dem Vorjahr gemäß den Erwartungen. Am DAX-Ende ist die VW-Aktie zu finden (-2,4 Prozent, 185,65 Euro). Die Gerüchte um das VW-Interesse an Fiat Chrysler belasten die Aktie.

CO2-Zertifikate-Preis klettert über 6-Euro-Marke

Die Börsen-Strompreise bewegen sich vergleichsweise wenig. Im day-Ahead-Handel zur Lieferung am morgigen Freitag kostet deutscher Strom rund 3,60 Cent (-0,9 Prozent) pro Kilowattstunde (kWh). Der Preis für französischen Strom steigt hingegen leicht auf 3,24 Cent (+1 Prozent). Der Zertifikate-Preis, der zur Emission einer Tonne CO2 berechtig, steigt um 2,7 Prozent an und knackt so wieder die 6-Euro-Marke. Aktuell notiert das Zertifikat bei 6,06 Euro.

Sowohl die US-Rohöl-Sorte WTI als auch die Nordseeölsorte Brent steigen im Handelsverlauf leicht an. WTI-Öl kostet am Donnerstagmittag rund 101,50 US-Dollar (+ 0,7 Prozent) pro Barrel. Die Rohölmarke Brent verteuert sich auf etwa 107,50 US-Dollar(+ 0,4 Prozent) pro Barrel. Der Heizölpreis steigt wieder und klettert um knapp 0,5 Prozent auf 79,6 Cent pro Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Der bundesweite Durchschnittspreis für Diesel betrug am gestrigen Mittwoch 1,348 Euro pro Liter. Das entspricht einem Rückgang von rund 0,2 Prozent. Auch der Preis für einen Liter Super E10 fiel leicht um rund 0,1 Prozent auf 1,535 Euro.

Solaranlagen mit über 20.000 MW am Netz

Am Donnerstagmittag gehen die Windenergieanlagen mit einer Leistung von nur noch 300 Megawatt (MW) ans Netz. Die Solaranlagen hingegen schaffen rund 20.800 MW und können somit die schwache Leistung der Windenergie ausgleichen. Gemeinsam gehen die beiden erneuerbaren Energiequellen mit einer Leistung von 21.100 MW ans Netz. Das entspricht über einem Drittel der Stromversorgung am Mittag. So sorgen die erneuerbaren Energiequellen dafür, dass die konventionellen Anlagen statt mit einer Leistung von 63.100 MW lediglich mit einer Leistung von 42.000 zur Deckung der Spitzenlast beitragen müssen.

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