15.07.2014, 13:02 Uhr

RENIXX hält sich, DAX verliert: Brennstoffzellen-Aktien Plug Power, Ballard und Fuelcell Energy im Fokus

Münster – Der globale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World kann im Handel am Dienstagvormittag bislang das Niveau halten. Der Index bewegt sich bei 400,46 Punkten seitwärts. Hingegen geht es für den DAX um 0,5 Prozent auf 9.737 Punkte deutlich bergab.

Während in Berlin an der Fanmeile die Ankunft der neuen Fußball-Weltmeister ausgiebig gefeiert wird, herrscht an der Börse schlechte Stimmung. Dazu beigetragen haben die im Juli gesunkenen ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland. Es handelt sich um den siebten Rückgang dieses Konjunktur-Barometers in Folge. Der Eurokurs gibt leicht auf 1,36 US-Dollar nach (-0,1 Prozent). Der Goldpreis steigt um 0,2 Prozent auf 1.310 US-Dollar je Feinunze.

Ballard und Co. gefragt

Im RENIXX sind u.a. die Aktie der Brennstoffzellen-Spezialisten gefragt. Plug Power legen um 10,2 Prozent auf 0,261 Euro zu, Ballard Power verteuern sich um 6,9 Prozent auf 2,94 Euro und Fuelcell Energy um 4,0 Prozent auf 1,65 Euro. Zu den Verlierern zählt u.a. der Hamburger Windenergieanlagen-Hersteller Nordex- Die Aktie gibt um 3,4 Prozent auf 14,12 Euro nach.

Im DAX sind die Titel von der Commerzbank (-2,5 Prozent, 10,74 Euro) und von Infineon (-2,0 Prozent, 8,75 Euro) am Indexende zu finden. Gefragt sind hingegen u.a. die Versorger-Titel von RWE (+0,7 Prozent, 31,07 Euro) und E.ON (+0,1 Prozent, 14,61 Euro).

CO2-Zertifikate werden teurer

Die Rohölpreise entwickeln sich unterschiedlich. Im heutigen Handelsverlauf sinkt der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI um etwa 0,5 Prozent auf rund 100 US-Dollar. Der Preis der Nordsee-Ölsorte Brent liegt gegen Mittag bei 107 US-Dollar/Barrel (+0,2 Prozent). Der Heizölpreis steigt um rund 0,3 Prozent auf 79,3 Cent pro Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen haben die Preise am Montag etwas nachgelassen. So lag der bundesweite Durchschnittspreis für Diesel am Montag bei 1,351 Euro pro Liter (-0,2 Prozent). Der Liter Super E10 war für 1,541 Euro erhältlich (-0,1 Prozent).

Für CO2-Zertifikate mussten die Marktteilnehmer etwas tiefer in die Tasche greifen. Ein Zertifikat zur Emission einer Tonne CO2 notiert bei 5,95 Euro (+4,2 Prozent). An den Strommärkten gibt es im day-ahead Handel für beide Strompreise einen Preisaufschlag. So verteuert sich deutscher Strom um rund 6,7 Prozent auf etwa 3,56 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Ähnlich ist die Situation in Frankreich: Dort kostet eine kWh für die morgige Lieferung etwa 3,1 Cent, was einem Preiszuwachs von knapp 4,1 Prozent entspricht.

Strom: Solarleistung klettert am Mittag auf knapp 18.500 MW

Die geplante Stromerzeugung aus Sonne und Wind erfolgt zur Mittagszeit in Deutschland mit rund 21.100 MW Leistung. Die geplante PV-Produktion macht davon mit 18.500 MW den Großteil aus. Den Rest steuern die Windkraftanlagen mit rund 2.600 MW bei. Wind und Solar decken bei einer insgesamt benötigten Leistung von rund 63.700 MW mehr als ein Drittel der zur Mittagszeit benötigten Spitzenlast ab. Konventionelle Kraftwerke sind dann mit einer Leistung von 42.600 MW am Netz.

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