23.04.2014, 13:10 Uhr

RENIXX baut Gewinne aus: Hanergy, Yingli und Goldwind sehr gefragt – Plug Power kündigt Kapitalerhöhung an

Münster – Der RENIXX World kann im Handel am Mittwochvormittag die hohen Vortagesgewinne weiter ausbauen. Bis zum Mittag verbessert sich der internationale Aktienindex für erneuerbare Energien um 0,7 Prozent auf 378,85 Punkte.

Der DAX hingegen gibt nach. Das Börsenbarometer für die deutschen Blue Chips sinkt um 0,3 Prozent auf 9.569 Punkte. Offenbar warten die Anleger ab, wie die Zahlen der US-Internet- und -IT-Giganten Facebook und Apple ausfallen. Beide wollen ihre Quartals-Berichte nach Börsenschluss vorlegen. Der Euro verteuert sich um 0,2 Prozent auf 1,384 US-Dollar. Noch deutlicher bewegt sich der Kurs für die Feinunze Gold nach oben. Das Edelmetall klettert im Preis um 0,8 Prozent auf 1.287 US-Dollar je Feinunze.

Plug Power will sich am Kapitalmarkt bedienen

Zu den gefragtesten RENIXX-Aktien zählen am Mittwoch die chinesischen Titel von Hanergy Solar (+16,5 Prozent, 0,106 Euro), Yingli (+5,2 Prozent, 3,26 Euro) und Goldwind (+4,9 Prozent, 0,80 Euro). Am RENIXX-Ende ist abgeschlagen die Aktie des Brennstoffzellen-Produzenten Plug Power (-13,8 Prozent, 4,20 Euro) zu finden. Das US-Unternehmen will eine Kapitalerhöhung durchführen. Die Einnahmen sollen das Working Capital verbessern und für allgemeine Unternehmenszwecke eingesetzt werden. Es gehe auch um mögliche Akquisitionen.

Im DAX ist die Siemens-Aktie mit einem Kursminus von 1,4 Prozent auf 97,68 Euro Schlusslicht. Am Vortag hatte Siemens-Rivale Philips mit seinen Quartalszahlen die Anleger enttäuscht. Die Philips-Aktie war um knapp fünf Prozent eingebrochen. Die Siemens-Aktionäre sind gewarnt. Gefragt sind am Mittwoch Adidas (+1,2 Prozent, 76,59 Euro) und Allianz (+0,9 Prozent, 122,70 Euro).

Deutsche und französische Strompreise nähern sich an

Die Preise für deutschen und französischen Strom für den morgigen Donnerstag nähern sich im day-ahead-Handel der Strombörse an. Deutscher Strom ist für rund 3,7 Cent je Kilowattstunde (kWh) zu bekommen (+0,4 Prozent). Gleichzeitig fällt der Preis für französischen Strom um 0,65 Prozent auf 3,81 Cent je kWh. Damit ist französischer Strom nur noch knapp drei Prozent teurer als sein deutsches Pendant. Am Markt für Emissionsrechte steigen die Preise weiter an: Ein Zertifikat zur Emission einer Tonne CO2 in der EU kostet derzeit 5,65 Euro und damit rund 0,4 Prozent mehr als noch am Vortag.

Die Rohölpreise verändern sich am Mittwoch kaum. Die US-Rohölsorte WTI notiert derzeit bei knapp über 101 US-Dollar je Barrel (-0,4 Prozent), während das Barrel der Nordseesorte Brent etwa 109,40 US-Dollar kostet (+0,1 Prozent). Nachdem die Heizölpreise am Dienstag weiter gestiegen waren, zeichnet sich heute ein leichter Preisrückgang ab. Am Mittag kostet der Liter noch 81 Cent (-0,9 Prozent; inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Auch die Spritpreise erholen sich nach dem Osterwochenende wieder etwas. Fahrzeughalter durften sich über leicht sinkende Kraftstoffpreise freuen. Am gestrigen Dienstag lag der durchschnittliche Preis für einen Liter Diesel bei 1,377 Euro (-0,6 Prozent), der für Super E10 bei 1,531 Euro je Liter (-0,5 Prozent).

Wind und Sonne liefern Strom mit nahezu 19.000 MW Leistung

Am Donnerstag werden zur Mittagszeit die Solaranlagen in Deutschland voraussichtlich Strom mit einer Leistung von rund 17.800 Megawatt (MW) erzeugen. Der schwache Wind verhilft der Windenergie nur zu einer Leistung von ca. 900 MW an der Stromproduktion. Zusammen produzieren diese beiden erneuerbaren Quellen folglich eine Leistung von knapp 18.700 MW und stellen damit rund 27 Prozent der zur Mittagszeit benötigten Spitzen-Leistung für die Deckung der Stromnachfrage. Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke sind gegen Mittag mit einer Leistung von knapp 50.200 MW am Netz. Ohne Wind und Sonne müssten konventionelle Kraftwerke zur Bedarfsdeckung mit einer Leistung von rund 68.900 MW Strom erzeugen.

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