© Rathauskorrespondenz- Votava
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Der Zeit voraus: Fortschritte in der Seestadt Aspern

Forschungsgesellschaft Aspern Smart City Research (ASCR) errichtet technische Infrastruktur für Energieforschung

Wien - In der Seestadt Aspern, einem der größten Stadtentwicklungsgebiete Europas, entsteht in den nächsten vier Jahren ein europaweit einzigartiges Forschungsprojekt. Vor kurzem haben sich Vizebürgermeisterin Renate Brauner, Siemens Konzern Chief
Technology Officer (CTO) Klaus Helmrich und Wolfgang Hesoun, Generaldirektor von Siemens Österreich, über den aktuellen Stand des Energieforschungsprogramms informiert.

Technische Infrastruktur für Energieforschung

Aspern ist nicht nur ein großes Stadtentwicklungsprojekt, sondern auch ein Forschungsprojekt. In dessen Mittelpunkt stehen die Zukunftsfragen rund um das Thema Energieeffizienz. Energie, Umwelt, Gebäudetechnik und intelligente Netze im Zusammenspiel mit den Nutzerinnen und Nutzern werden von den Experten der ASCR analysiert.

Ab Frühsommer 2015 besteht die einzigartige Möglichkeit mit Echtdaten zu forschen, um nachhaltige und innovative Produkte aus dem Energiebereich zu testen und weiterzuentwickeln. Derzeit wird dafür die technische Infrastruktur und somit die Basis für die Energieforschung errichtet. Zu dieser Infrastruktur gehören zum Beispiel intelligente Gebäudesteuerungen, Wärmepumpen, Solaranlagen oder thermische und elektrische Speicher. Gleichzeitig wird an der Grundarchitektur der Informations- und Kommunikationstechnologie für das Projekt gearbeitet.

Die Aufbauarbeit der ASCR ist, so wie der gesamte Fortschritt in der Seestadt Aspern, durch den warmen Winter rascher erfolgt als geplant. Ein Gebäude ist bereits voll im Betrieb - ein Plusenergiehaus, das mehr Energie produziert als es verbraucht: das
Technologiezentrum aspern IQ der Wirtschaftsagentur Wien, in dem die ASCR untergebracht ist.

Innovation als wichtiger Schlüssel für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts

Vizebürgermeisterin und Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner betont bei ihrem Besuch einmal mehr wie stolz Wien ist, dieses Forschungsprojekt zu haben. "Innovation ist ein wichtiger Schlüssel für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Wien. Es freut mich daher,
die Fortschritte der ASCR, die wir hier gemeinsam mit Siemens erreichen, zu beobachten."

Städte sind für rund zwei Drittel des weltweiten Energieverbrauchs und bis zu 70 Prozent aller Treibhausgasemissionen verantwortlich. Vom Projekt werden daher wichtige Erkenntnisse im Kampf gegen den Klimawandel erwartet. Die Seestadt aspern kann zum internationalen Vorzeigebeispiel für smarte Städte der Zukunft werden. Der aus München angereiste Siemens-Konzern CTO Klaus Helmrich zeigt sich von der Seestadt aspern begeistert: "Wir finden hier die großartige Gelegenheit, innovative Technologien an einer realen Infrastruktur zu entwickeln. Die Themen Energieeffizienz und nachhaltige
Stadtentwicklung sind für den Siemens-Konzern und die Siemens-Konzernforschung von großer Bedeutung. Zudem ist die Zusammenarbeit bei diesem Projekt geprägt von einem sehr großen partnerschaftlichen Verständnis aller Beteiligten."

"Es ist für den Standort Österreich von großer Bedeutung, dass wir ein solches Vorzeigeprojekt der Energieforschung in Wien haben. Wir legen mit diesem europaweitem Novum die Basis zur Energieoptimierung ganzer Stadtteile, um in Zukunft ein angenehmes und ressourcensparendes Leben in Städten führen zu können", betont
Siemens Österreich Generaldirektor Wolfgang Hesoun.

Neben einer Präsentation des Gesamtprojekts Seestadt aspern durch den Vorstand der Wien 3420 Aspern Development AG, Gerhard Schuster, und einer Statuspräsentation durch die beiden Geschäftsführer der ASCR, Reinhard Brehmer (Wiener Netze) und Gerald Murauer (Siemens) stand die Besichtigung der Baufelder im Mittelpunkt des Besuchs.

Über die Aspern Smart City Research GmbH & Co KG (ASCR)

Die Forschungsgesellschaft ASCR wurde von Siemens, Wien Energie, Wiener Netze, der Wirtschaftsagentur Wien sowie der Wien 3420 Aspern Development AG ins Leben gerufen. Bis 2018 werden rund 40 Millionen Euro investiert. In diesem Kooperationsmodell werden das Know-how und die innovativen Technologien der verschiedenen Partner genutzt und weiterentwickelt. Details zu den einzelnen Forschungsbereichen der
ASCR findet man auf der Website www.ascr.at.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /